Lüneburger Heide: Wandern und Rad fahren zu den Sehenswürdigkeiten


Lüneburger Heide

Der Naturpark Lüneburger Heide umfasst eine Fläche von ca. 107.000 Hektar. Er erstreckt sich ungefähr von Soltau bis Buchholz und von Schneverdingen bis Lüneburg.

Die meisten von uns kennen wahrscheinlich Bilder der blühenden Heide - ein Teppich aus lila-farbenen Blüten. Aber auch zu anderen Zeiten ist der Park ein lohnendes Reiseziel. Wir waren fasziniert von dieser einzigartigen Landschaft.

 

Erfahre mehr darüber, wo man in der Lüneburger Heide wandern und Rad fahren kann. Wir erkunden die Sehenswürdigkeiten in dieser traumhaften Gegen zu Fuß und auf dem Fahrrad. Außerdem kannst du meine Tourenvorschläge kostenlos herunterladen.

Die Lüneburger Heide - Wandern und Sehenswürdigkeiten

In diesem Beitrag erzähle ich euch von der Lüneburger Heide - wir wandern und radeln zu den schönsten Sehenswürdigkeiten. Außerdem gebe ich dir Informationen zur Blütezeit.

 

Schon lange wollte ich in diese außergewöhnliche Gegend, nun hat es endlich geklappt: Corona war der Auslöser, dass wir unseren Sommerurlaub in Deutschland verbringen mussten. Tatsächlich war das eine schöne Abwechslung, denn auch bei uns gibt es viele tolle Reiseziele. Normalerweise möchte mein Freund immer lieber ans Meer, da das aber nun nicht möglich war, haben wir beschlossen, uns die Lüneburger Heide anzusehen.

 

Wir waren sogar so beeindruckt, dass wir wenige Monate später noch einmal dort waren: Anfang September waren wir ein zweites Mal dort, dieses Mal zur Blütezeit.

 

Die Region ist besonders für ihre einzigartige Landschaft bekannt, die von sanften Hügeln, bunten Heiden, schönen Wäldern, Seen und Moore geprägt ist. Die Lüneburger Heide ist auch Heimat für eine Vielzahl von Wildtieren, wie zum Beispiel Rotwild, Rehwild und verschiedene Vogelarten. Neben ihrer natürlichen Schönheit ist die Region auch wegen ihren traditionellen Strohdachhäusern, die als "Heidschnuckenhäuser" bekannt sind, beliebt.

 

Jedes Jahr im August findet in der Region das Heideblütenfest statt, das Tausende von Besuchern anzieht: Konzerte, Theateraufführungen, die Wahl der Heidekönigin und Festumzüge begeistern die Besucher. Egal ob du dich für Natur, Kultur oder Geschichte interessierst, die Lüneburger Heide hat für alle etwas zu bieten. Es gibt viele Outdoor-Aktivitäten, wie Wandern, Radfahren und Reiten, sowie mehrere Museen und kulturelle Attraktionen.

 

Im Folgenden nun meine Wandertipps zu den schönsten Sehenswürdigkeiten. Vorher aber noch eine ausführlichere Information zur Blütezeit.

Blütezeit - mit Heidebarometer

Wann blüht es in der Lüneburger Heide? Grob gesagt blüht die Heide von August bis September. Wann sie tatsächlich blüht, hängt vom Wetter ab. In frühen Jahren beginnt die Blütezeit bereits Ende Juli. Außerdem gibt es unterschiedliche Heidesorten, die teilweise zu etwas unterschiedlichen Zeiten blühen.

 

Dennoch: Eine Faustregel lautet, dass die Blütezeit von Anfang August bis Anfang September dauert. Hier findest du ein Barometer, das dir den aktuellen Stand der Blüte zeigt: Heidebarometer.

In diesen Büchern findest du weitere tolle Touren: Rad- und Wanderkarte* und 52 kleine und große Eskapaden*.

Lüneburger Heide - Sehenswürdigkeiten - Wandern und Radtouren

Wir haben uns die Sehenswürdigkeiten der Lüneburger Heide durch Wandern und Rad fahren erschlossen. Ich möchte euch nun ein paar tolle Sehenswürdigkeiten in diesem schönen Naturpark vorstellen mit Tourenvorschlägen, die ihr euch herunterladen könnt.

 

Zunächst die schönsten Sehenswürdigkeiten kurz zusammengefasst - diese Gegenden finde ich am schönsten:

  • Die Behringer Heide
  • Das Pietzmoor
  • Die Osterheide
  • Das Büsenbachtal
  • Weseler Heide
  • Undeloh
  • Wilsede
  • Wilseder Berg
  • Totengrund

Schauen wir uns nun die einzelnen Tourenvorschläge dazu an: Die Lüneburger Heide - Wandern und Radeln.

Behringer Heide und Pietzmoor

Wir haben unsere Tour durch diese schöne Landschaft in der Nähe von Bispingen begonnen, mit einer Radtour durch die Behringer Heide, vorbei an großen Heideflächen, Sanddünen, blühenden Buchweizenfeldern, durch tolle Wälder bis zum Pietzmoor im Westen.

 

Diese Radtour ist eine Rundtour, die in der Behringer Heide startet und dort auch wieder endet. Sie ist knapp 30 km lang und einfach zu fahren. Hier ein paar Eindrücke von der Radtour:

Die Behringer Heide war früher Manövergebiet und konnte erst nach 1994 renaturiert werden. Heute gehört sie zu den schönsten Highlights der Region.

 

Das Pietzmoor liegt bei Schneverdingen und gehört ebenfalls zu den wichtigsten und auch schönsten Sehenswürdigkeiten der Gegend. Moore sind sehr wichtige Lebensräume für Tiere und Pflanzen und auch aus Klimaschutzgründen sind sie extrem wichtig. Umso mehr freut es mich, dass das Pietzmoor - wie viele andere Moorgebiete auch - renaturiert wurde.

 

Direkt im Moorgebiet ist nur wandern erlaubt, aber du kannst das Fahrrad problemlos über die Holzstege schieben. Die Rundwanderung auf guten Wegen ist ca. 5 km lang und auch sehr gut von Schneverdingen aus direkt gemacht werden.

Hier der GPS Track zum Herunterladen:

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Behringer Heide zum Pietzmoor.gpx
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Wenn du gerne wanderst, schau dir auch die Tour durch die tolle Schwarzachklamm an.

Osterheide bei Schneverdingen

Als nächstes wandern wir durch die Lüneburger Heide bei Schneverdingen durch die wunderschöne Osterheide. Die Tour ist ca. 13 km lang und eignet sich auch zum Radeln. Außerdem kommen wir auf dieser Tour an einem schönen See vorbei.

 

Die Osterheide gehört zu den größten Heideflächen in der Gegend.

Du kannst auch von hier aus ganz einfach einen Abstecher ins Pietzmoor machen, wenn du durch die Osterheide wanderst.

Hier der GPS Track für die Wanderung:

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Osterheide bei Schneverdingen.gpx
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Das Büsenbachtal

Ein absolutes Highlight ist das Büsenbachtal bei Wörme, hier solltet ihr auf jeden Fall herkommen. Wir waren auf der Suche nach Heidschnucken und hatten gelesen, dass es dort welche geben soll.

 

In Wörme am Rande des Tals gibt es außerdem das Café Schafstall - das ist ein umgebauter Schafstall, in dem sich nun ein Restaurant befindet. Hier kann man sich vor oder nach der Wanderung stärken.

 

Vom Wanderparkplatz in Wörme wandert man an einem Bach entlang durchs Tal. Für eine bessere Weitsicht kann man den "Pferdekopf" besteigen. Vom Parkplatz zum Pferdekopf sind es ca. 1,5 km, also eine sehr überschaubare Wanderung. Leider konnten wir keine Heidschnucken finden, unsere Bemühungen blieben erfolglos. Aber das Tal ist wunderschön und sollte beim Wandern durch die Lüneburger Heide auf jeden Fall auf der Liste stehen.

Lüneburger Heide: Wandern

Weseler Heide

Toll fanden wir auch die Weseler Heide. Vom Wanderparkplatz nördlich von Wesel sind wir zunächst an einem Schafstall vorbeigewandert und dann Richtung Pastoren Teiche weitergelaufen. Was für eine schöne Gegend - und das trotz Regen.

 

Wir sind wegen des Regens nur eine etwas kleinere Tour mit ca. 4 km gewandert, aber man kann sehr gut auch eine größere Runde gehen.

 

Abends kam dann doch noch die Sonne durch - und als Sahnehäupchen obendrauf konnten wir hier auch endlich Heidschnucken beobachten. Klasse!

GPS Track zum Herunterladen:

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Wesel Runde.gpx
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Undeloh - Wilsede - Totengrund - Wilseder Berg

Undeloh kann wohl als touristisches Zentrum der Gegend bezeichnet werden. Hier gibt es unzählige Anbieter für Kutschfahrten, Hotels, Restaurants und so weiter - hier gibt es alles, was das Touristenherz begehrt.

 

Für diese Tour haben wir etwas außerhalb von Undeloh auf einem Wanderparkplatz geparkt, an der Weseler Dorfstraße, und sind von dort durch Undeloh und dann nach Wilsede geradelt. Wilsede ist ein hübscher kleiner Ort, der ein bisschen wie ein Freilichtmuseum wirkt. Auch hier gibt es zahlreiche Restaurants.

 

Von hier aus sind wir schließlich zum Totengrund geradelt, das als Tal von traumhafter Schönheit beschrieben wird.

 

Anschließend ging es Richtung Niederhaverbeck und zum Wilseder Berg, der mit seinen 169 m der höchste "Berg" in der Gegend ist. Von oben hat man einen wunderschönen Ausblick, der auch zum Genießen des Sonnenuntergangs ein geeigneter Platz ist.

 

Auch diese Radtour ist eine Rundtour und endet somit wieder am Wanderparkplatz bei Undeloh. Die Radtour ist ca. 22 km lang und mittelschwer.

 

Wem das zu weit ist - oder wer ungern auf etwas schlechteren Wegen radelt, der kann stattdessen von Undeloh nach Wilsede und wieder zurück durch die Lüneburger Heide wandern.

Hier der GPS Track:

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Undeloh Wilsede Totengrund.gpx
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Camping

Camping ist einfach: Stellplätze für Wohnmobile gibt es in Schneverdingen, Bispingen, Oberhaverbeck und Undeloh. Wer bereit ist, etwas weiter weg zu übernachten hat noch mehr Auswahl, und kann auf auf einen Campingplatz. Eine Liste findest du hier: Wohnmobilstellplätze.

Für noch mehr Infos zu Camping empfehle ich diesen Campingführer: Campingführer Deutschland*.

Vielleicht hörst du es aus meinem Bericht heraus: Wir waren begeistert. Radeln und wandern in der Lüneburger Heide ist auf jeden Fall ein tolles Erlebnis, auch wenn es hier gerade nicht blüht.

Ein zweiter Besuch

Update: Weil uns die Gegend sogar ohne Blüte schon so begeistert hat, sind wir nun doch noch zur Blütezeit hingefahren. Was für eine wunderschöne, friedliche Landschaft. Hier ein paar Impressionen:

Du suchst noch weitere Anregungen für einen Urlaub in Deutschland? Wie wäre es mit einem Wanderurlaub in der Fränkischen Schweiz?

Sehenswürdikeiten in der Lüneburger Heide, wandern und radeln.

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Sonstige Informationen

Wo ist es am schönsten in der Lüneburger Heide?

Die schönsten Ausflugsziele in der Lüneburger Heide sind: Die Weseler Heide, der Wilseder Berg, Totengrund, das Büsenbachtal, das Pietzmoor, die Osterheide, die Behringer Heide, Wilsede und Undeloh.

 

Wann ist die schönste Zeit?

Die schönste Reisezeit ist die Blütezeit der Heide, also circa zwischen Anfang August und Anfang September. Aber auch außerhalb der Blütezeit ist es dort wunderschön. Zwar blüht es dann nicht in diesem schönen Lila, die Landschaft ist aber dennoch wunderschön und es sind dann deutlich weniger Besucher dort.

 

Was kann man dort machen?

Man kann dort natürlich wandern, aber auch Rad fahren ist auf den meisten Wegen möglich. Teilweise ist es etwas sandig, was sich nicht so gut zum Radeln eignet, aber meistens handelt es sich nur um ein kurzes Stück. Außerdem gibt es Ausflüge mit Kutschen, an denen man teilnehmen kann. Auch Reiten ist eine beliebte Art, die Region zu erkunden. Wir haben uns zudem auf die Suche nach Heidschnucken gemacht. Wer etwas Abwechslung möchte, kann einen Ausflug nach Lüneburg oder Celle machen. Wer Weitwandern möchte, der geht am besten den Heidschnuckenweg, der in mehreren Etappen quer durch die schöne Landschaft führt.

 

Welche Wanderwege gibt es in der Lüneburger Heide?
In der Lüneburger Heide gibt es eine Vielzahl von Wanderwegen, die durch die malerische Landschaft führen. Außer den oben genannten Wanderungen gibt es zum Beispiel diese hier:

 

Der Heidschnuckenweg: Ein 223 km langer Fernwanderweg, der durch die gesamte Lüneburger Heide führt und verschiedene Landschaften, Dörfer und Sehenswürdigkeiten verbindet.

 

Der Jacobusweg: Durch den Naturpark Lüneburger Heide mit den Heideorten Hanstedt, Undeloh, Wilsede, Niederhaverbeck, Schneverdingen und Soltau.

 

Der Heideköniginnenweg: Entlang des Weges liegen der Totengrund, Heidedorf Wilsede und der Wilseder Berg.

 

Gibt es empfohlene Fotospots in der Lüneburger Heide?
Die Aussicht vom Wilseder Berg und der Totengrund - ein malerisches Tal - sind sicherlich die bekanntesten und schönsten Fotospots. Zum Sonnenaufgang bietet sich die Schmarbecker Heide an, zum Sonnenuntergang ist das Pietzmoor (und der Wilseder Berg) besonders schön. Wer die typische Architektur fotografieren möchte, sollte nach Wilsede oder nach Lüneburg.

 

Ist die Lüneburger Heide auch im Winter einen Besuch wert?
Ja, die Lüneburger Heide ist auch im Winter einen Besuch wert, obwohl sie zu dieser Jahreszeit natürlich einen völlig anderen Charme hat als während der Heideblüte im Sommer. Die Wintermonate bringen eine ruhigere und friedlichere Atmosphäre mit sich: Die Besucherzahlen sind im Vergleich zur Sommersaison deutlich geringer. Außerdem sieht die Heidelandschaft im Winter mit Raureif überzogen besonders malerisch aus. Die Bäume, die Heideflächen und die Moore bieten dann eine zauberhafte Kulisse für Fotografen.

Fazit

Ich kann wahrhaftig jedem Naturliebhaber ans Herz legen, sich das faszinierende Naturschauspiel mindestens einmal im Leben anzusehen. Die Anziehungskraft und Schönheit der blühenden Landschaft sind schlichtweg überwältigend. Wenn sich die Blütezeit entfaltet, bietet sich ein Anblick von solcher natürlicher Pracht, dass es einen sprachlos macht.

 

Aber selbst wenn die Blütenpracht ihren Höhepunkt überschritten hat, hält die Schönheit dieser Region an: Die sanften Hügel, die malerischen Wege und die majestätischen Bäume tragen zur entspannenden Atmosphäre bei, die das Gebiet durchdringt. Die Ruhe und Gelassenheit, die in der Luft liegen, sind Balsam für die Seele und bieten eine willkommene Flucht aus dem hektischen Treiben des Alltags.

 

Selbst der Winter enthüllt einen geheimnisvollen Reiz, wenn Nebelschwaden über die sanften Hügel ziehen und die Landschaft in eine stille, fast märchenhafte Welt verwandeln.

 

Egal zu welcher Jahreszeit man diese Region besucht, die Lüneburger Heide ist immer ein Erlebnis. Die Möglichkeit, sich in dieser wunderbaren Landschaft zu verlieren, ist ein wahrhaftiges Geschenk. Jeder Schritt auf den Pfaden, jeder Blick auf die malerischen Ausblicke und jeder Moment der Stille fühlt sich an wie eine Verbindung zur Natur in ihrer reinsten Form.