Der Parc naturel régional des Causses du Quercy ist ein regionaler Naturpark im Südwesten Frankreichs, in der Region Okzitanien, genauer im Département Lot. Er wurde 1999 gegründet und umfasst eine Fläche von über 185.000 Hektar mit etwas mehr als 100 Gemeinden. 2007 wurde er außerdem zu einem UNESCO Welt-Geopark ernannt. "Causse" bedeutet auf Deutsch Kalkplateau - daher der Name des Parks: Er umfasst die Kalkplateaus Causse de Gramat, Causse de Saint-Chels und Causse de Limogne.
Besonders beeindruckend sind darüber hinaus die Täler der Flüsse Lot, Célé und Dordogne, die sich tief in das Kalkgestein eingeschnitten haben und so beeindruckende Steilhänge entstehen ließen. Außerdem gibt es in dieser Region faszinierende Höhlen und Grotten, malerische Dörfer, die zu den schönsten Frankreichs gehören, Schlösser und prähistorische Malereien.
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Der regionale Naturpark Causses du Quercy war uns vor unserem Besuch völlig unbekannt - und das, obwohl er einiges zu bieten hat: Die malerischen Dörfer versprühen ein typisch französisches Flair, die Landschaft ist atemberaubend schön, es gibt unzählige Sehenswürdigkeiten und faszinierende geologische Besonderheiten.
Die schönen Hochebenen und tiefen Flusstäler mit ihren malerischen Dörfern ziehen Wanderer (sogar ein Teil des Jakobwegs führt durch diesen Park) und Radfahrer an. Fundstätten wie zum Beispiel die Grotte du Pech Merle zählen zu den bedeutendsten Höhlen mit prähistorischen Höhlenmalereien in Europa. Dennoch ist es eine eher stille Gegend: Besucher schätzen die Ruhe, Weite und Ursprünglichkeit der Landschaft, die im Gegensatz zu anderen überlaufenen - weil sehr bekannten - Reisezielen in Frankreich steht.
Hier die wichtigsten Sehenswürdigkeiten im Naturpark Causses du Quercy in Frankreich:
1. Saint-Cirq Lapopie:
Ganz oben auf der Liste der Top Sehenswürdigkeiten des Parc naturel régional des Causses du Quercy steht das Dorf Saint-Cirq Lapopie. Es gehört zu den schönsten Frankreichs: Es ist ein
mittelalterliches Dorf, das auf einem Felsen über dem Fluss Lot thront. Hier findest du einen ausführlichen Bericht: Saint-Cirq
Lapopie.
2. Rocamadour:
Auch Rocamadour zählt zu den schönsten Dörfern Frankreichs. Es handelt sich um
einen Pilgerort, der äußerst spektakulär an einen Steilhang gebaut wurde. Das Dorf beherbergt die Reliquien des Heiligen Amadours und das Gnadenbild der Schwarzen Muttergottes, das von vielen
verehrt wird. 216 Stufen führen hinauf zu sage und schreibe acht Kirchen und Kapellen, deren Lage und Bauweise auch Ungläubige beeindrucken wird.
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3. Grotte Pech Merle:
Die Grotte Pech Merle ist eine der bedeutendsten prähistorischen Höhlen Europas mit echten, 29.000 Jahre alten Höhlenmalereien. Die Besucherzahlen sind beschränkt, daher sollte auf jeden Fall im
Voraus reserviert werden. Sie befindet sich in der Nähe von Cabrerets.
4. Das Lot-Tal:
Der Lot ist ein Fluss, der sich quer durch den Naturpark schlängelt. Dabei hat er sich tief ins Tal eingegraben, wodurch einige beeindruckende Steilhänge entstanden sind. Straßen, die sich an den
Steilhängen entlangschlängeln und Dörfer, die direkt an die und auf die Felswände gebaut wurden - das hat uns sehr beeindruckt. Das gesamte Tal im Naturpark ist auf jeden Fall eine Reise wert.
Wer die Gegend wirklich in all seiner Schönheit entdecken möchte, sollte auf beiden Flussseiten entlangfahren oder wandern.
5. Das Tal des Célé:
Ein ebenfalls malerisches Flusstal, wenn auch kleiner als der Lot, dennoch schön mit seinen hohen Kalksteinfelsen, Höhlen und kleinen, hübschen Dörfern. Der Jakobsweg führt durch das Vallée du
Célé, weshalb man dort besonders viele Wanderer trifft.
6. Marcilhac-sur-Célé:
Es gibt mehrere schöne Dörfer im Célé-Tal, Marcilhac-sur-Célé hat uns aber besonders gut gefallen. Marcilhac‑sur‑Célé ist ein charmantes, mittelalterliches Dorf im Herzen des Parc naturel
régional des Causses du Quercy. Enge Gassen, alte Steinhäuser und ein charmanter Dorfplatz verleihen dem Ort ein besonders schönes Flair. Auch die Ruine der Abtei Saint-Pierre und der
beeindruckende Steilhang, der hinter und über den Häusern emporragt, machen das Dorf zu einem der Highlights am Fluss.
7. Gouffre de Padirac:
Der Gouffre de Padirac ist eine riesige natürliche Höhle, die durch ein Loch über einen Turm mit über 400 m zu erreichen ist. Unten gibt es einen wunderschönen, unterirdischen Fluss mit einem
beeindruckenden Höhlensystem, das man im Rahmen von geführten Touren erkunden kann.
8. Phosphatières du Cloup d’Aural:
Die Phosphatière du Cloup d'Aural ist eine alte Phosphatmine mit Fossilien und ein Geopark, den man zu Fuß mit einer Führung erkunden kann.
9. Chemin du halage:
Der ehemalige Treidelpfad liegt in der Nähe von Saint-Cirq Lapopie am Dorfrand von Bouziès. Früher wurde der Pfad, der aufwändig in den Steilhang gehauen wurde, zum Ziehen von Booten verwendet.
Der Weg führt direkt am Lot und den Steilhängen entlang. Von Bouziès nach Saint-Cirq Lapopie sind es ca. 4 km, die man sehr gut zu Fuß gehen kann, aber auch Radfahren (langsam und rücksichtsvoll)
ist erlaubt. Unterwegs kann man noch etwas Kunst bestaunen: 1985 hat der Künstler Daniel Monnier ein Relief in den Fels gemeißelt, das die Umgebung des Flusses mit seiner Flora und Fauna
darstellt.
10. Schlösser und Burgen:
Es gibt ein paar Schlösser / Burgen im Naturpark Causses du Quercy, zum Beispiel das Château d'Assier und das Château des anglais. Das Château d'Assier wurde von Jacques Galiot de Genouillac
erbaut und ist leider nur noch teilweise erhalten, kann aber besichtigt werden. Das Château des anglais liegt in der Nähe von Bouziès und diente früher als Zufluchtsstätte. Leider ist es für die
Öffentlichkeit nicht zugänglich, aber es kann von außen von einer Brücke aus betrachtet werden. Das besondere daran ist, dass es direkt in die Felsen gebaut wurde.
Der regionale Naturpark Causses du Quercy liegt im Südwesten Frankreichs in Okzitanien. Um dorthin zu kommen, fährt man entweder auf der A20 Richtung Cahors oder auf der A75 und der N88 Richtung Villefranche-de-Rouergue. Saint-Cirq Lapopie liegt im Südwesten des Naturparks ca. 25 km östlich von Cahors und etwa 260 km nordwestlich von Montpellier. Rocamadour liegt im Norden des Naturparks ungefähr 230 km südwestlich von Clermont-Ferrand und 250 km östlich von Bordeaux.
Ja, der Naturpark der Causses du Quercy ist sehr schön: Tiefe Flusstäler, beeindruckende Steilhänge und wunderschöne typische französische Dörfer prägen die Landschaft des Naturparks. Darüber hinaus gibt es viele weitere Sehenswürdigkeiten, wie zum Beispiel unterirdische Flüsse, das Château des anglais und die Grotte Pech Merle.
Die Top Sehenswürdigkeiten, die du dir auf jeden Fall ansehen solltest, wenn du im Naturpark Causses du Quercy bist, sind diese hier: Gouffre de Padirac, Rocamadour, Saint-Cirq Lapopie, Phosphatière du Cloup d'Aural, das Célé-Tal, das Lot-Tal, den Chemin du halage, Marcilhac-sur-Célé, Schlösser und die Höhle Pech Merle.
Der Parc naturel régional des Causses du Quercy ist ein außergewöhnlich schöner Naturpark, in dem man vieles unternehmen kann, zum Beispiel:
In der Nähe des Naturparks gibt es folgende sehenswerte Städte:
Der Naturpark Causses du Quercy ist ein interessanter Mix aus wilder Karstlandschaft, Kultur und geologischen Besonderheiten. Hier treffen uralte Dörfer wie Saint-Cirq Lapopie oder Rocamadour auf spektakuläre Naturphänomene wie zum Beispiel den Gouffre de Padirac (unterirdischer Fluss mit Höhlensystem), dem Lot-Tal oder dem Célé-Tal.
Die Region lädt ein zum Wandern, Radfahren oder Kanufahren. Wenn du es ruhiger angehen lassen möchtest, kann du durch die hübschen Dörfer schlendern, in einem der schönen Flüsse baden oder in einem Restaurant mit regionalen Spezialitäten entspannen.
Wer Ruhe, Ursprünglichkeit und landschaftliche Schönheit sucht, findet im Naturpark Causses du Quercy ein echtes Juwel Südfrankreichs – fernab vom Massentourismus der Mittelmeerküste - und reich an Geschichte und schöner Natur.