Peru Rundreise: In 3 Wochen zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten


Peru Rundreise: Route für 3 Wochen zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten.

Heute stelle ich euch meine Reiseroute für eine Peru Rundreise vor. Ich war mit einer Freundin in Peru - und das war unsere Route: In drei Wochen zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten (unter anderem Lima, Arequipa, Cusco, Puno, Machu Picchu).

 

Meine Reiseberichte zur Reise findet ihr in der Kategorie Fernreisen. Da wir ohne eigenes Auto - also nur mit öffentlichen Verkehrsmitteln - unterwegs waren, eignet sich diese Rundreise auf jeden Fall für jeden, der nicht fahren kann oder nicht fahren möchte.

 

Die beste Reisezeit ist davon abhängig, in welche Gegend von Peru man reisen möchte. Wir waren mit der folgenden Reiseroute von Ende August bis Mitte September unterwegs.

Peru Reiseroute für eine Rundreise - 3 Wochen

Das Land ist unglaublich, atemberaubend schön mit unzähligen tollen Sehenswürdigkeiten. Entsprechend schwer fiel es uns, eine schöne Route zusammenzustellen, die uns zu den wichtigsten Reisezielen bringen würde, ohne zu viel zu verpassen. Und das alles in nur drei Wochen, was besonders deswegen so schwierig ist, weil die Entfernungen im Land teilweise sehr groß sind.

 

Hinzu kommen Probleme wegen der relativ großen Zeitverschiebung, der ungewohnten Höhe von einigen Orten oder in unserem Fall auch Fahrzeiten öffentlicher Verkehrsmittel. Um die größten Strecken besser überwinden zu können, sind wir auch innerhalb Perus geflogen, ansonsten haben wir Züge, Busse und Taxis genutzt.

 

Start- und Endpunkt unserer Tour war Lima. Ein Flug von München nach Lima dauert etwa 15 - 18 Stunden, die Zeitverschiebung beträgt sechs Stunden.

 

Und so sah unsere Reiseroute für die Peru Rundreise aus, die uns in 3 Wochen durch das wunderschöne Land gebracht hat.

 

1. Tag:

Flug von Deutschland nach Lima, über Madrid. Wir sind in den frühen Morgenstunden angekommen und haben Lima bereits am gleichen Tag besichtigt. Da das aber vielleicht nicht immer der Fall ist - und es auch eher stressig war - plane ich hier einen weiteren Tag in Lima ein.

 

2. Tag:

Stadtbesichtigung von Lima und eine weitere Übernachtung. Wir haben uns vor allem die Altstadt mit der beeindruckenden Plaza de Armas und den umliegenden Sehenswürdigkeiten, sowie den Parque de Muralla und die Monasterio de San Francisco angesehen.

Reiseroute: Lima in Peru

3. Tag:

Weiterflug nach Arequipa und Stadtbesichtigung von Arequipa.

Die Nasca Linien haben wir weggelassen.

 

4. Tag:

Organisierte Bustour "Stadt und Umgebung von Arequipa". Eine solche Tour empfehle ich jedem, die Umgebung von Arequipa ist atemberaubend schön mit beeindruckenden Vulkanen und fruchtbaren, grünen Tälern. Wir haben diese Tour erst kurzfristig vor Ort gebucht, was kein Problem war. Die Reiseleitung sprach Spanisch und Englisch.

Peru Rundreise drei Wochen

Ich hatte für diese Reise diesen Reiseführer* und war sehr zufrieden damit.

5. Tag – 7. Tag:

Colca Canyon 3-Tage-Trekking-Tour, organisiert.

Von Arequipa aus haben wir anschließend eine organsierte Bustour in den Colca Canyon gemacht, die wir bereits vorab übers Internet gebucht hatten. Wir sind mit einer kleinen Reisegruppe von Arequipa zum Canyon gefahren, haben uns unterwegs mehrere tolle Orte angesehen, um am zweiten Tag in den Canyon abzusteigen. Nach einer Übernachtung im Canyon ging es wieder nach oben und dann am Canyon entlang zu weiteren sehenswerten Punkten. Schließlich wurden wir von hier nach Puno gebracht - ebenfalls von diesem Reiseveranstalter.

 

Die etwa 300 km von Chivay nach Puno führen durch atemberaubende Landschaft auf großer Höhe: Die eigentlich karge Landschaft beeindruckt durch unglaubliche Farben, ungewohnte Weite, stahlblaue Seen und rosa Flamingos.

Peru Reise drei Wochen

Am 7. Tag abends: Ankunft in Puno am Titicacasee.

Da Puno auf fast 4.000 m liegt, sollte man spätestens ab hier Maßnahmen zur Höhenanpassung ergreifen. Dazu gehören vor allem: Weniger unternehmen, Pausen machen, nur kurze Wegstrecken am Stück gehen, viel trinken.

 

8. Tag:

Nach einer gemütlichen Stadtbesichtigung von Puno mit vielen Pausen in Restaurants und Cafés haben wir nachmittags an einer geführten Bustour in die Umgebung nach Sillustani teilgenommen.

Peru Rundreise: Puno, Sillustani

Sillustani ist ungefähr 30 km von Puno entfernt und ist für seine Grabtürme bekannt. Auch landschaftlich ist die Gegend beeindruckend.

 

9. Tag:

Ausflug zu den Schilfinseln. Die Schilfinseln sind Inseln, die von Menschen - den Urus - aus Schilf gebaut wurden. Diese schwimmen auf dem Titicacasee, die Menschen leben auf ihnen, es gibt eine Schule, ein Restaurant, Unterkünfte. Es gibt geteilte Meinungen dazu, manche finden es zu touristisch, behaupten, der Tourismus zerstöre die Kultur. Wir fanden es interessant und ohne Tourismus könnten die Bewohner auf diese Art und Weise vermutlich nicht mehr leben. Wir haben eine geführte, bezahlte Tour gemacht und dort im Restaurant etwas gegessen. Tourismus hat immer zwei Seiten: Die kroatische und italienische Küste waren ohne Hotelkomplexe, Ferienanlagen und riesigen Campungplätzen auch schöner. Städte wie Dubrovnik und Venedig leiden unter den vielen Besuchern. Aber ohne Touristen würden viele Menschen dort ihre Lebensgrundlage verlieren.

 

Wir haben anschließend noch eine weitere Nacht in Puno verbracht.

 

10. Tag:

Weiterfahrt mit dem Bus nach Cusco mit Halt in Pucara, Racchi und Andahuaylillas. Der Bus war eine Mischung aus Linienbus und Touristenbus, da er an einigen interessanten Punkten hielt, die man mit einem reinen Linienbus nicht besichtigen kann. Von Puno nach Cusco sind es auf direktem Weg ca. 390 km durch schönste Landschaft.

 

Übernachtung in Cusco.

 

11. Tag:

Stadtbesichtigung von Cusco: Die Stadt hat eine sehr sehenswerte Altstadt mit der überall präsenten Plaza de Armas mit einer tollen Kathedrale und einer sehr gemütlichen Atmosphäre. In der Umgebung gibt es sehenswerte Relikte aus der Inka-Zeit.

 

12. Tag:

Geführte Bustour in die Umgebung von Cusco und eine weitere Übernachtung in Cusco.

 

13. Tag:

Mit einem Linienbus und einem Collectivo (das ist eine Art Sammeltaxi) sind wir nun die etwa 60 km nach Ollantaytambo gefahren. Die Fahrt führt durch das schöne Urubamba Tal. In Ollantaytambo gibt es eine sehr beeindruckende und absolut sehenswerte archäologische Stätte aus der Inka-Zeit. Am selben Tag Weiterfahrt mit dem Zug nach Aguas Calientes, dort Übernachtung.

 

14. Tag:

Nun kommt das absolute Highlight einer jeden Peru Reise: Machu Picchu (siehe Foto oben). Einfach unglaublich. Obwohl man die Bilder kennt, ist das kein Vergleich dazu, wirklich in dieser Anlage zu stehen: Was für eine Kulisse! Was für eine Atmosphäre! Der absolute Wahnsinn. Viele Stunden sind wir hier auf und ab gelaufen.

 

15. Tag:

Am nächsten Tag Rückweg mit dem Zug zurück nach Ollantaytambo. Von dort mit dem Collectivo nach Urubamba. Weiter mit dem Taxi durch das wunderschöne Urubamba Tal mit Halt bzw. Besichtigung von einigen Sehenswürdigkeiten. In Moray gibt es eine Inka-Anlage, die aus verschiedenen Terrassen besteht. Um die beeindruckende Größe zu verdeutlichen, habe ich hier ein Foto mit Menschen gewählt (diese kleinen Punkte unten in der Mitte).

Reiseroute Peru drei Wochen: Urubambatal, Moray

Auch die Salineras von Maras sind interessant: Es handelt sich um tausende Salzfelder, die bereits von den Inkas angelegt worden sind.

 

Nach einem kurzen Halt auf dem Markt in Chinchero geht es nun wieder zurück nach Cusco, dort eine weitere Übernachtung.

 

16. Tag:

Am nächsten Tag Flug von Cusco nach Puerto Maldonado. Nun folgt ein weiteres Highlight: Eine geführte Tour in den Regenwald. Wow. Wir hatten das Glück, eine sehr kleine Gruppe zu sein und hatten einen eigenen, sehr lustigen und kenntnisreichen Guide. Zunächst sind wir ein Stück mit einem Boot gefahren, dann ca. eine Stunde durch schönsten Regenwald gelaufen, noch einmal mit einem Boot gefahren, um schließlich unsere Unterkunft an einem See zu erreichen.

 

17. Tag:

Ein ganzer Tag im Regenwald: Mehrere längere und kürzere Ausflüge in den Regenwald mit Führer, der uns die Pflanzen und Tiere gezeigt und erklärt hat. Und auch einen Bootsausflug über den See haben wir gemacht, der uns die Gelegenheit gab, viele Wassertiere und Vögel zu beobachten. Abends saßen wir im Garten unserer Unterkunft mit einem wahnsinnig schönen Blick über den See und haben den Tieren zugehört - es ist unglaublich, wie laut das abendliche Zwitschern und Zirpen sein kann.

 

18. Tag:

Morgens beginnen wir die Rückreise nach Puerto Maldonado (Bootsfahrt, Laufen, Bootsfahrt bei strömendem Regen). Von dort Flug zurück nach Lima.

 

19. Tag:

Wieder in Lima: Dieses Mal haben wir uns den Stadtteil Miraflores angesehen und auch dort übernachtet. Von hier kann man die beeindruckende Steilküste sehen und am Wasser spazieren gehen.

 

20. Tag:

Ein letzter Ausflug: Die Besichtigung von Pachacamac, Fahrt mit einem Taxi. Pachacamac ist eine riesige Tempelstadt, die aus Lehm gebaut wurde.

 

Eine letzte Übernachtung in Lima im Stadtteil Miraflores.

 

21. Tag:

Rückflug von Lima nach Deutschland.

 

Ein paar Entfernungen:

Lima - Nasca: 440 km

Lima - Arequipa: 1.000 km

Arequipa - Puno: 300 km

Puno - Cusco: 390 km

Cusco - Puerto Maldonado: 478 km (diese Straße ist oft unpassierbar)

Cusco - Lima: 1.100 km

Fazit

Diese Reise war eine der schönsten, die ich bisher gemacht habe. Die Landschaft ist atemberaubend schön, die Geschichte des Landes beeindruckend mit unzähligen faszinierenden Relikten aus der Inka-Zeit, die Menschen sind uns ausschließlich freundlich, hilfsbereit und offen begegnet.

 

Das Erlebnis, auf 4.000 m Höhe nicht mehr so gehen zu können, wie man es gewohnt ist oder auch das unglaubliche Gezirpe im Regenwald und unzähligen uns unbekannten Tieren, zu sehen, wie Indios in der Kargheit und Kälte der Anden Gemüse anbauen - das alles prägt, beeindruckt, rückt die eigenen Prioritäten zurecht.

 

Die Peruaner feiern gerne, musizieren und tanzen auf offener Straße, sie sind herzlich und hilfsbereit. Unser gesamter Urlaub war geprägt von schönen Begegnungen. Natürlich ist es nicht ungefährlich, es gibt Kriminalität, aber mit ein paar Vorsichtsmaßnahmen ist das kein Problem. Wir haben nur positive Erfahrungen gemacht.

 

Hier noch einmal ein paar Höhepunkte zusammengefasst:

  • Tolle, faszinierende Bauwerke der Inka, vor allem Machu Picchu, aber auch andere Terrassenanlagen, Ruinen, Tempel.
  • Abwechslungsreiche, atemberaubend schöne Landschaft: Fruchtbare Täler, tiefe Canyons, unendliche Sandstrände, die mystischen Anden, unzählige mächtige Vulkane, stahlblaue Seen, der bunte, zirpende Regenwald.
  • Die Herzlichkeit und Lebenslust der Peruaner.
  • Die quirligen, bunten Märkte.
  • Die Tierwelt: Vor allem Lamas und Alpakas, sowie die exotischen Bewohner des Regenwaldes.

Was jetzt noch nicht zur Sprache kam: Wir waren überrascht von den kalten Hotelzimmern, praktisch keines hatte eine Heizung. Auch das Duschwasser war in den meisten Fällen kalt. Zimmer haben oft Fenster nach innen, zum Gang hin, wodurch auch tagsüber keine Sonne ins Zimmer scheint.

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Peru Reise: Reiseroute für eine dreiwöchige Rundreise durch Peru zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten (Machu Picchu, Lima, Arequipa...)